FW Neumünster: Neue Möglichkeiten im Rettungsdienst: Start eines Telenotarztsystems
Neumünster (ots)
Die Rettungsdienste der kreisfreien Städte Flensburg, Kiel, Lübeck und Neumünster sowie in den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Ostholstein, Plön und Stormarn stellen ihrem Rettungsfachpersonal eine neue ärztliche Einsatzfunktion zur Verfügung: In diesen Teilen Schleswig-Holsteins startet am 5. Mai 2025 die Einsatzbereitschaft eines Telenotarztes (TNA) und vier Rettungswagen werden pro Kreis und kreisfreier Stadt mit der neuen Technik ausgestattet. Seit vielen Jahren versorgen Notfallsanitäter*innen bei Notfalleinsätzen die Patient*innen vor Ort sicher und kompetent. Sollten die Behandlungsmöglichkeiten der Notfallsanitäter*innen nicht ausreichend sein, kann ein*e Notärzt*in nachgefordert werden. Diese*r kam bisher ausschließlich mit einem Notarzteinsatzfahrzeug oder Rettungshubschrauber zum Einsatzort. Bei Notfalleinsätzen, bei denen das Rettungsfachpersonal vor Ort zwar ärztliche Unterstützung und Erfahrung benötigt, nicht aber ärztliche praktische Tätigkeiten, kann zukünftig die*der TNA zum Einsatz kommen. Ein*e TNA kann ohne Verzögerung über Mobilfunk zu einem Einsatz zugeschaltet werden und stellt so eine niedrigschwellige, umgehend verfügbare Unterstützung der Notfallsanitäter*innen dar. Dabei wurde das System TNA in jahrelangen Projekten in mehreren Bundesländern getestet und als sicher erachtet, bevor eine Empfehlung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Einführung des Systems in Schleswig-Holstein führte. Durch die Einführung des TNA können die vorhandenen Notarzteinsatzfahrzeuge und Rettungshubschrauber der acht Kreise und kreisfreien Städte noch gezielter zu den Einsätzen entsendet werden, bei denen ärztliche Fertigkeiten vor Ort - beispielsweise bei einer schwerverletzten Person - erforderlich sind. Ein weiteres TNA-System wird derzeit im Versorgungsbereich der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) für die Kreise Rendsburg-Eckernförde, Steinburg, Segeberg, Pinneberg und Dithmarschen aufgebaut.
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Christoph Trockel
Feuerwehr Neumünster
Ärztlicher Leiter Rettungsdienst
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